Newsletter 2013-05

Schnitzel-web

1. Magic Moments enstehen durch aufrichtiges Interesse …
2. Redner helfen
3. Gastlichkeit & Co – Videoblog
4. Story: Die üble Nachrede
5. Modernes Service

Achtung:
Dies ist ein Gratis-Insider-Brief für Kunden und Freunde der Firma Gastlichkeit & Co – Weiterbildungs- und Betriebsberatungsges.m.b.H. Dieser Letter ist gratis und erscheint unregelmäßig. Falls Sie irrtümlich auf der Mailliste stehen, es sich um ein Missverständnis handelt und Sie den Newsletter nicht mehr erhalten möchten, bitten wir Sie einfach ein leeres Mail an  office@gastlichkeit.at?subject=Bitte keine weiteren Newsletter zu schicken. DANKE.

 

1. Magic Moments entstehen durch ein aufrichtiges Interesse am Wohlergehen des Gastes.

Bei uns in Linz hat ja vor einigen Monaten das neue Musiktheater eröffnet und die Szene überschlägt sich fast vor Begeisterung. Erstklassige Akustik, moderne Gestaltung, eine Bühne, die alle Anforderungen an ein großes Haus erfüllt … Inkludiert ist natürlich auch ein Restaurant, das ebenfalls große Erwartungen schürt. Deshalb haben wir es gestern Abend gemeinsam mit unseren Kindern besucht.  Eines gleich vorweg: Es war der allererste Restaurantbesuch seit sehr langer Zeit, bei dem wir bewusst kein Trinkgeld gegeben haben. Aber der Reihe nach.Die Beschilderung in der Tiefgarage führt uns in das zweite Untergeschoss. Auto abgestellt und durch die Garagentüre ins Stiegenhaus. Erste Überraschung: zwei Stockwerke zu Fuß über die Treppe, bis wir an den Lift kamen. Grundsätzlich ja kein Problem, denn Treppensteigen“ ist gesund. Dann mit dem Lift in das 4. Stockwerk und bei der Dame am Stehpult Name für die Reservierung genannt.Wir werden zum Tisch geführt und die Dame verlässt uns wieder. Kurzer Rundumblick – Ambiente gediegen, modern und sehr ansprechend. Mit der Garderobe ist man uns nicht behilflich, also mache ich mich auf die Suche nach der Möglichkeit, Mantel und Jacke aufzuhängen. Zurück am Tisch erwartet mich bereits ein Servicemitarbeiter und übergibt die Karte. Ein herzliches „Guten Abend“ oder ähnliches vernehme ich nicht.Bei der Bestellung versuche ins Gespräch zu kommen: „Vielleicht vielleicht ein gutes Glas Rotwein? „Merlot“ lautet die kurze und überaus knappe Antwort. „Vielleicht eher eine gute Cuvee?“, gebe ich zurück. „Ja.“ Probeschluck und ich akzeptiere. Zu einer Erklärung über die Rebsorten und vielleicht noch weitere Hinweise über den Wein, bleibt offensichtlich keine Zeit. Obwohl das Lokal um 18 Uhr noch fast leer ist.

Das Beef Tartare als Vorspeise gereicht der Küche nicht zur Ehre. Unser Großer will ein Stück probieren und schiebt nach dem ersten Bissen das rohe Fleisch wieder runter vom Toast. Sonst ist er ein absoluter Fan von Beef Tartare. Dieses hier esse ich zwar pflichtbewusst auf, bin aber auch nicht begeistert.

Die Schnitzel haben schließlich eine Größe, die an ein XXL-Lokal erinnert. Nur zur Klarstellung: unsere Bambinis sind 9 und 12 Jahre alt. Also nix pubertierende Jünglinge, die halbe Säue verdrücken können. Die Küche kann nichts dafür. Hier hätte der Kellner doch reagieren sollen, indem er vielleicht schon bei der Bestellung darauf hinweist, dass die Schnitzel von hungrigen Erwachsenen kaum zu stemmen sind. Das Angebot ein Schnitzel auf zwei Teller zu servieren, wäre absolut angemessen gewesen. So kämpfen unsere wackeren Jungs und verlieren natürlich gegen den übermächtigen Gegner auf dem Teller.

Die Käsespätzle schmecken leider gänzlich uninspirierend und langweilig. Der kleine Salat, der vom Service auch noch an die falsche Seite des Gedecks gestellt wird, kann die Enttäuschung auch nicht auffangen. Meine Rehmedaillons mit Selleriekruste halten das geschmackliche Niveau der Spätzle und missmutig spüle ich mit dem Roten nach. Von Selleriekruste sowieso keine Spur, sondern ein Pürree von Sellerie obenauf und insgesamt war die pinke Sauce optisch eher abschreckend. Konsequent habe ich aufgegessen und war enttäuscht. Für 28,70 Euro dürfte es schon wirklich gut sein. Auf ein Dessert haben wir aufgrund dieser Erfahrungen wohlweislich verzichtet.

Die Küchenenttäuschung wurde durch ein emotionsloses und distanziertes Service ergänzt. Keinerlei Beziehungsaufnahme, kein überflüssiges Wort – wobei freundliche Worte ja nie überflüssig sind – kein Interesse am Gast …

Wir haben beim Bezahlen der stattlichen Rechnung noch kurz überlegt, wie viel Trinkgeld wir geben sollen. 10 Prozent wären üblich. Das erschien uns für diese Leistung deutlich zu viel. Also die Hälfte? Noch immer würde dies nicht der gebotenen Leistung entsprechen. Wir haben uns schließlich entschlossen, keine falschen Hoffnungen zu wecken. Wir sehen keinen Grund hier nochmals zu speisen, also haben wir das mit dem Trinkgeld sein lassen.

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2. Redner helfen

Auf ihrer Reise durch 8 deutsche Städte treten jeweils 8 Keynote-Speaker vor insgesamt mehr als 8.000 Zuhörern auf. Das Ziel ist, einen größeren sechsstelligen Betrag an die “Aktion Deutschland hilft” für die Opfer der Flutkatastrophe 2013 zu übergeben. Die üblichen Honorare für Top-Speaker liegen bei bis zu 10.000 Euro. Alle Redner treten für die Initiative “Redner helfen e.V.” kostenlos auf.

Kurt Steindl wird am 24. Oktober 2013 im Kurfürstlichen Schloss in Mainz ohne Honorar auftreten damit auch einen kleinen Beitrag leisten, dass den Flutopfern wirtschaftlich geholfen wird.

Besuchen Sie die Seite „Redner helfen“ und kommen Sie auch zu einer der Veranstaltungen. Lernen und helfen ist doch eine großartige Kombination.

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3. Gastlichkeit & Co-Videoblog


Unter https://gastlichkeit.at/blog/video-blog/ können Sie die ersten kurzen Filmsequenzen unseres neuen Videoblogs sehen. Es geht natürlich um gastronomische Themen. Wir sind schon aufrichtig gespannt auf Ihre Rückmeldungen.

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4. Story: Die üble Nachrede

Ein Nachbar hatte über Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Künzelmann gekommen. Künzelmann stellte den Nachbarn zur Rede.

„Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über Sie erzählt habe“.
Künzelmann sah den anderen ernst an. „Ich habe keinen Grund, Ihnen nicht zu verzeihen“ erwiderte er. „Jedoch verlangt jede böse Tat ihre Sühne.“
„Ich bin gerne zu allem bereit.“ sagte der Nachbar zerknirscht.
Künzelmann erhob sich, ging ins sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück.
„Tragen Sie dieses Kissen in Ihr Haus, das hundert Schritte von meinem entfernt steht.“ sagte er.
„Dann schneiden Sie ein Loch in das Kissen und kommen wieder zurück, indem Sie unterwegs immer eine Feder nach rechts, eine Feder nach links werfen. Dies ist der Sühne erster Teil.“
Der Nachbar tat, wie ihm geheißen. Als er wieder vor Künzelmann stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: „Und der zweite Teil meiner Buße?“
„Gehen jetzt wieder den Weg zu Ihrem Haus zurück und sammeln Sie alle Federn wieder ein.“
Der Nachbar stammelte verwirrt: „Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich streute sie wahllos aus, warf eine hierhin und eine dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie alle wieder einfangen?“
Künzelmann nickte ernst: „Das wollte ich hören! Genau so ist es mit der üblen Nachrede und den Verleumdungen. Einmal ausgestreut, laufen sie durch alle Winde, wir wissen nicht wohin. Wie kann man sie also einfach wieder zurücknehmen?“

Quelle: Geschichtensammlung von Rainer Lenzenweger, Akademischer Trainer

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ÖFFENTLICHES SEMINAR

Rezeption-nlWirksames Rezeptionsmanagement

(für weitere Details klicken Sie bitte auf die Überschrift)

Begeistern Sie Ihre Gäste gleich vom ersten Moment an.Die Rezeption ist die Zentrale des Hotels. Hier entscheidet sich der wirtschaftliche Erfolg des Hauses. Ob am Telefon, beim Schriftverkehr oder im persönlichen Kontakt mit dem Gast – an die Mitarbeiter werden spezielle Anforderungen gestellt: Auftreten, Umgangsformen, fachliche Kompetenz und aufrichtige Herzlichkeit müssen erstklassig bzw.erlebbar sein.

Trainer: Kurt H. Steindl, MBA

02.-04. Dezember 2013

Hotel Kaiserhof in Kitzbühel

ACHTUNG: Schnell anmelden, die Plätze sind auf 12 TeilnehmerInnen begrenzt.

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5. Modernes Service

Unsere Hotel- und Restauranttester fragen mitunter nach, ob das Service richtig gehandelt hat. Hier ein paar grundlegende Fakten für gutes Service:

  • Ein guter Servicemitarbeiter stellt sich vor.
  • Die Reihenfolge beim Servieren richtet sich nach Geschlecht, gesellschaftlicher Stellung und Alter der Gäste. Bei Festtafeln, die keinen privaten Charakter mehr haben, serviert man, vom Kopf der Tafel ausgehend der Reihe nach.
  • Ehrengäste werden zuerst bedient, dann ältere und jüngere Damen und erst danach ältere und dann jüngere Herren. (Hier gilt der Altersunterschied von einer Generation; alles andere kann peinlich werden).
  • Die Gastgeber werden zuletzt bedient (wenn sie keine Ehrengäste sind). Diese Sortierung ist allerdings nur im kleinen Gästekreis von fünf bis sechs Personen sinnvoll. Bei einer größeren Gruppe wird bei den Ehrengästen begonnen und bei den Gastgebern geendet.
  • Sitzen kleinere Kinder mit am Tisch, sollten sie vor den Erwachsenen ihre Speisen und Getränke erhalten.
  • Zum Tragen von Geschirr und Speisen von der Speisenausgabe zum Sideboard kann man ein Plateau verwenden. Vom Sideboard zum Tisch des Gastes wird im Handservice getragen.
  • Unter Schüsseln, Saucieren, Glasgeschirr, feuerfestes Geschirr u.ä. gehört stets ein passender Unterteller mit Papier- oder Stoffserviette.
  • Heiße Speisen müssen auf heißen, kalte Speisen auf kalten Tellern serviert werden (vorwärmen oder kühlen).
  • Es wird erst dann abgeräumt, wenn alle Gäste an einem Tisch mit der entsprechenden Speise fertig sind.
  • Das zu einer Speisenfolge gehörende Besteck wird nach deren Beendigung abserviert.
  • Falsch benütztes Besteck wird mit dem Gang, zu dem es irrtümlich verwendet wurde, abserviert und muss sofort ergänzt werden.
  • Wird das Serviertuch nicht gebraucht, hängt man es schmal gefaltet über den linken Unterarm. Niemals in die Hosentasche oder sonst wohin! Es ist allerdings nicht mehr zeitgemäß ständig mit einem Serviertuch über dem Arm herumzulaufen.
  • Erst vor dem Dessert werden die Menagen und Brotteller abgeräumt. Dabei wird auch – sofern es nötig ist –  der Tisch gesäubert und die Dessertbesteck herunter gezogen.
  • Um Unfälle zu vermeiden, sollte im Service wenn möglich der Rechtsverkehr eingehalten werden.
  • Mittlerweile fragt man den Gast in guten Häusern nicht mehr während dem Essen, ob alles in Ordnung ist. Ein aufmerksamer Mitarbeiter bemerkt eine eventuelle Unzufriedenheit sofort durch Beobachten – ohne nachzufragen.
  • Wichtiger als die Fachkompetenz ist die soziale Kompetenz im Service. Gäste verzeihen eher einen kleinen fachlichen Fehler, als eine unhöfliche, „grantige“ Servierkraft. Ein freundlicher Kellner mit Halbwissen ist den Gästen lieber als ein Profi mit schlechter Laune.

 

TESTER GESUCHT!
Gastlichkeit & Co sucht aktuell noch Tester für Gaststätten und Restaurants in Süddeutschland.
Wenn Sie daran interessiert sind, dann klicken Sie bitte hier …

 

G a s t freundliche Grüße aus Leonding

Gastlichkeit & Co –
Weiterbildungs- und Betriebsberatungsges.m.b.H.
A-4060 Leonding
Im Weideland 8
TEL: 0732  77 22 67
FAX: 0732  77 22 67 – 50
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