Newsletter 2013-07

Lichterreigen

vom 22. Dezember 2013

1. SINN-voll
2. Gastlichkeit & Co – Videoblog. Aufmerksamkeitsbedürfnis von Gästen
3. Story: Vom kleinen Tiger
4. Sympathie ist erlernbar

1. SINN-voll

Am 7. Juli 1985 schrieb ein 17-jähriger Tennisgeschichte. Ich kann mich tatsächlich noch genau an diesen Tag erinnern. Meine Frau und ich hatten uns erst drei Wochen zuvor kennen- und lieben gelernt und schauten gemeinsam mit Freunden am Sonntag Nachmittag, wie Boris Becker sich mit Mut und Hechtsprüngen den Turniersieg holte. Bei jedem Winner klatschten wir begeistert Beifall. Dieser junge Mann gefiel uns mit seiner unverfrorenen und kraftvollen Art Tennis zu spielen. Sein Auftreten war dynamisch und souverän. Er wusste, was er wollte.

In den letzten Wochen machte der „Bobbele“ wieder von reden. Allerdings weniger mit herausragenden Leistungen, sondern eher mit Peinlichkeiten. Seine zweite Autobiografie war erschienen und damit kreuzte der ehemalige Tennisstar durch die Medienlandschaft. Körperlich und auch geistig sichtlich nur mehr ein Schatten seiner selbst. In Interviews beklagte er den mangelnden Respekt, mit dem er behandelt wird und gleichzeitig sparte er selbst nicht mit respektlosen Indiskretionen über seine Verflossenen. Es schien als hätte Herr Becker seine Souveränität und Dynamik eingebüßt.

Manchmal kann auch der Sport das Element sein, das einem Leben Sinn verleiht. Und mit dem Verlust der körperlichen Fitness wird das Leben dann allmählich SINN-los. Dann kann die Beschriftung auf dem eigenen Lebenskompass verwischt sein und man fällt aus der Spur. Man verliert seinen Halt und seine Orientierung. Eine gähnende Leere im Inneren macht sich breit und verzweifelt sucht man nach Instantlösungen, um dieses existenzielle Vakuum zu füllen. Oftmals mit allerhand SINN-entleerten Dingen wie Geld, Macht, kurzen Vergnügungen, Alkohol, inszenierten Auftritten und dergleichen mehr.

Aus diesem Dilemma finden dann viele nicht mehr heraus und bleiben damit auch in der persönlichen Entwicklung stehen. Anstatt zu reifen, versucht man krampfhaft die Jugend zu erhalten und übersieht dabei, in Würde alt zu werden. Die Oberflächlichkeit und die Außendarstellung bestimmen dann das tägliche Sein. „Die Motivation der meisten frühmorgens aufzustehen ist, weil sie pinkeln gehen müssen!“ Dieser Satz eines Jesuitenpaters wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Wozu stehe ich denn wirklich auf?

Wenn ich nicht weiß wozu, dann fällt alles Tun schwer. Es braucht die Zeit zum Innehalten und Reflektieren. Was will ich aus tiefsten Herzen und was wünsche ich mir nur? Was zieht mich an, im Gegensatz zu: Was treibt mich an? Was lässt mich tanzen und singen oder zumindest tiefe innere Zufriedenheit spüren? Wann empfinde ich diese tiefe angenehme innere Wärme? In der Regel hat dies nicht mit materiellen Dinge zu tun. Wünsche entstehen lediglich aus einem Gefühl des Mangels. Das Wollen ist ein tiefes inneres Bedürfnis, das erfüllt. Darin ist meist viel SINN-haftes enthalten.

Die Weihnachtszeit bietet vielleicht diese Zeit der Sinnstiftung. Wir wünschen es Ihnen aus vollstem Herzen.

2. Gastlichkeit & Co-Videoblog

Mitunter haben wir es mit Menschen zu tun, die ein vermehrtes Aufmerksamkeitsbedürfnis haben. Welche Auswirkungen dies hat, sehen Sie im nachfolgenden Videoblog.
(Einfach auf den Film klicken und Sie kommen direkt zur Blogseite. Dort finden auch weitere Videos zum Thema Gastlichkeit.)

Videoblog

3. Story: Vom kleinen Tiger

Es war einmal ein kleiner Tiger. Seine Mutter war gleich nach seiner Geburt gestorben und es hatte sich eine Herde von Schafe seiner angenommen, die in der Nähe weidete. Die Schafe nahmen den Tiger als einen der ihren auf.

So wurde aus dem kleinen Tiger bald ein großer und stattlicher Tiger. Aber er benahm sich wie ein Schaf. Er fraß Gras, blökte wie ein Schaf und suchte den Schutz der Herde. Obwohl tief in ihm die Kraft eines Tigers schlummerte, glaubte er fest daran, ein Schaf zu sein.

Nun schlich sich eines Tages ein alter Tiger an die Schafherde heran, um eines von ihnen zu reißen. Als er den jungen Tiger inmitten all der Schafe grasen sah, wollte er seinen Augen kaum glauben. Er jagte zu ihm hin, packte ihn am Nackenfell und schleppte ihn zu einer Wasserstelle. Der junge Tiger roch wie ein Schaf und wehrte sich ängstlich gegen die Behauptung des alten Tigers, er sei kein Schaf, sondern eine Raubkatze.

Der alte Tiger bestand darauf, dass der junge Tiger sich sein Spiegelbild im Wasser anschaute. Und da stellte er fest, dass er wirklich kein Schaf war, sondern ein Tiger!

In diesem Moment brach ein gewaltiges Brüllen tief aus seinem Inneren hervor und er erkannte seine wahre Natur.

Quelle: Geschichtensammlung von Rainer Lenzenweger, Akademischer Trainer

4. Sympathie ist erlernbar

Sympathische Menschen haben’s leichter. Gäste, Vorgesetzte und Kollegen sind entgegenkommender, ihnen wird rasch verziehen, und ihre Wünsche werden gern erfüllt. Wie wirkt man sympathischer?
 
Stellen Sie sich auf die Wellenlänge Ihres jeweiligen Gegenübers ein.

Reden Sie in einer für ihn verständlichen Sprache. Bilden Sie kurze Sätze, vermeiden Sie Fremdwörter. Versuchen Sie, lebhaft und abwechslungsreich zu reden und Ihre Begeisterung zu übertragen. Vor allem: Hören Sie aufmerksam zu!

Treten Sie positiv auf.
Dazu gehört ein freundliches „Guten Morgen“ ebenso wie die Bereitschaft, sich für Ihre Mitmenschen zu interessieren. Beweisen Sie Einfühlungsvermögen, indem Sie auf andere eingehen. Machen Sie aber nicht den Fehler, sich überall einzumischen und immer Ihren „Senf“ dazuzugeben.

Halten Sie beim Sprechen stets Blickkontakt.
Wenn Sie Ihrem Gesprächspartner nicht in die Augen schauen, entsteht der Eindruck, Sie seien unsicher oder hätten etwas zu verbergen.

Sorgen Sie für eine unverkrampfte Atmosphäre.
Niemand sollte sich in Ihrer Gegenwart gedrängt, beklemmt oder nicht beachtet fühlen. Verteilen Sie aufrichtiges Lob und Anerkennung.

Betonen Sie Gemeinsamkeiten.
Wenn Sie mit Ihrem Gegenüber Vorlieben teilen oder sich dafür interessieren (Rotwein, Urlaubsziel, Hobby, Fußballverein …), lassen Sie es ihn wissen. Solche Berührungspunkte entkrampfen und schaffen Vertrauen.

Wir wünschen Ihnen ein fried- und freudvolles Weihnachtsfest und bereits heute ein spannendes Neues Jahr 2014

G a s t freundliche Grüße aus Leonding

Gastlichkeit & Co –
Weiterbildungs- und Betriebsberatungsges.m.b.H.
A-4060 Leonding
Im Weideland 8
TEL: 0732  77 22 67
FAX: 0732  77 22 67 – 50
MAIL: office@gastlichkeit.at
WEB: http://www.gastlichkeit.at

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